Die Naturheilkunde

Entdecken Sie die Grundlagen der Traditionellen Europäischen Naturheilkunde.

Therapien

In der Traditionellen Europäischen Naturheilkunde (TEN) haben alle Therapieformen eines gemeinsam: Eine gründliche und ausführliche Anamnese steht an erster Stelle. Diese wird im Verlauf der Behandlung immer wieder ergänzt, da ständig neue Informationen hinzukommen.
Die Anamnese umfasst nicht nur die Erhebung der aktuellen Symptome und Beschwerden, sondern auch die Berücksichtigung möglicher Kontraindikationen – also Faktoren, die bestimmte Behandlungsmethoden ausschliessen oder einschränken können. Deshalb ist es in der TEN wichtig, dass bei jedem Folgetermin eine erneute Anamnese durchgeführt wird, um Veränderungen im Gesundheitszustand rechtzeitig zu erkennen und die Therapie entsprechend anzupassen. Eine präzise Anamnese ermöglicht es, die individuellen Bedürfnisse und Voraussetzungen eines Patienten zu verstehen und daraufhin die geeigneten therapeutischen Methoden auszuwählen. Diese können von pflanzlichen Heilmitteln über manuelle Therapien bis hin zu weiteren Naturheilverfahren reichen. Ziel ist es, eine ganzheitliche Behandlung zu bieten, die den Körper und Geist in Einklang bringt.

Phytotherapie

Die Phytotherapie, auch bekannt als Pflanzenheilkunde, ist so alt wie die Menschheit selbst. Sie ist ein bedeutender Teil der alternativen Medizin und umfasst sowohl die Vorbeugung als auch die Behandlung von Krankheiten durch den Einsatz von Heilpflanzen. Eine der bekanntesten Vertreterinnen der Phytotherapie ist Hildegard von Bingen. Als Äbtissin und erste schriftstellende Ärztin aus Deutschland hat sie einen bedeutenden Beitrag zur Pflanzenheilkunde geleistet. Ihre Werke über Heilpflanzen sind bis heute erhalten und bilden eine wertvolle Quelle des Wissens. Hier sind einige zentrale Aspekte der Phytotherapie:

  • Die Pflanzenheilkunde kann bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt werden. Die bekanntesten sind sicherlich: Verdauungsprobleme, Erkältungskrankheiten, Hauterkrankungen, Stress und Schlafstörungen.
  • Es gibt verschiedene Arten die Heilpflanzen einzusetzen welche je nach Bedarf individuell verwendet werden können. Die Dosierung wird fein abgestimmt wobei verschiedene Pflanzen kombiniert werden können, um gezielt auf das Beschwerdebild und den Zustand des Patienten einzugehen.
  • Viele Pflanzen wurden inzwischen auch wissenschaftlich umfassend untersucht und die Wirksamkeit belegt. Daher findet sich eine hohe Zahl an Produkten in den Drogerien/Apotheken.
  • Auch wenn etwas ‚nur‘ pflanzlich ist, kann es Nebenwirkungen und Wechselwirkungen haben. Daher sollte auch hier nicht in Eigenregie therapiert werden.

Fussreflexzonenmassage

Bei der Fussreflexzonenmassage nutzen wir die Tatsache, dass die Organe auf den Füssen abgebildet sind. Dadurch dienen uns die Füsse einerseits als diagnostisches Mittel und andererseits als direkter Zugang zur Therapie, da wir die Organe über die Reflexzonen an den Füssen erreichen können. Ziel der Fussreflexzonenmassage ist es, das körperliche und geistige Wohlbefinden zu fördern und zu stärken. Hier einige zentrale Aspekte der Fussreflexzonenmassage:

  • Eine Massage der Reflexzonen kann helfen, Stress abzubauen und die Entspannung zu fördern, was zu einem allgemeinen Wohlbefinden des Patienten oder der Patientin beiträgt.
  • Besonders bei Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen gibt es immer wieder Berichte, die zeigen, dass die Reflexzonenmassage schmerzlindernd wirken kann.
  • Die Fussreflexzonenmassage regt sowohl die Durchblutung an, so wie auch den Lymphfluss über eine reflektorische Lymphdrainage am Fuss.
  • Durch die Distanz zu den eigentlichen Problemzonen können wir oft früher mit der Behandlung beginnen, als wenn wir direkt an diesen Zonen arbeiten würden. Diese Distanz ermöglicht es zudem, sowohl emotional als auch physisch in Bereichen zu arbeiten, die andernfalls schwierig zu behandeln wären.

Schröpfen

Das Schröpfen ist eine der ältesten mechanischen Therapieformen. Dabei wird mit Kunststoff- oder Glasgläsern auf einer Körperregion ein Unterdruck erzeugt, entweder durch Feuer oder eine Vakuumpumpe. Es gibt verschiedene Schröpfmethoden, die jeweils ein leicht unterschiedliches Wirkungsprofil haben: die Schröpfmassage, das trockene Schröpfen und das blutige Schröpfen. In meiner Praxis setze ich die Schröpfmassage und das trockene Schröpfen ein. Die Dauer einer Schröpfbehandlung richtet sich nach der Anamnese des jeweiligen Patienten und kann von wenigen Minuten bis zu mehreren Minuten variieren. Eine gute Nachruhezeit ist wichtig. Auch das Intervall der Behandlung wird individuell angepasst. Nach dem Schröpfen können vorübergehende Rötungen auftreten, die in der Regel harmlos sind und nach einigen Tagen wieder verschwinden. Hier einige zentrale Aspekte des Schröpfens:

  • Schröpfen eignet sich gut zur Behandlung muskulärer Beschwerden, Atemwegserkrankungen, Stress und zur allgemeinen Gesundheitsförderung. Viele Patienten berichten von einer Verbesserung bei Rückenschmerzen, Nackenverspannungen und Kopfschmerzen.
  • Auch bei der Sportmedizin wird Schröpfen wieder vermehrt eingesetzt, da es der Regeneration helfen kann.
  • Eine Schröpfbehandlung regt sowohl den Lymphfluss als auch den Blutfluss an.

Massage

Die klassische Massage ist wohl die bekannteste Massageform. Viele Menschen gönnen sich besonders in den Ferien oder im Alltag eine Massage, um eine kurze Auszeit zu nehmen und neue Energie zu tanken. Sie umfasst eine Vielzahl von Bewegungen und Techniken, die jeweils spezifische Ziele verfolgen, wie beispielsweise Effleurage (Streichungen), Petrissage (Knetungen) oder Friction (Reibungen). Darüber hinaus gibt es spezialisierte Ansätze wie die Triggerpunktbehandlung oder die Dorn-Breuss-Massage, die gezielt auf spezifische Beschwerden eingehen. Die klassische Massage ist eine wirkungsvolle Methode, um sowohl Körper als auch Geist zu entspannen. Allerdings unterscheidet sie sich klar von einer Wellnessmassage, da sie speziell auf körperliche Beschwerden oder Verspannungen ausgerichtet ist. Hier einige zentrale Aspekte der klassischen Massage:

  • Durch die Massage sollen Verspannungen gelöst, die Durchblutung gefördert und Schmerzen gelindert werden.
  • Die häufigsten Beschwerdebilder für eine Massage sind Muskelverspannungen, Rückenschmerzen, Nackenverspannungen und Stress, die oft miteinander in Zusammenhang stehen.
  • Vor dem Sport kann eine Massage die Muskeln vorbereiten und nach dem Sport entspannen.
  • Die Dauer einer Massage kann variieren und bis zu 90 Minuten betragen, wobei sie individuell auf den Patienten oder die Patientin abgestimmt wird.
  • Eine Massage wirkt nicht nur auf die Physiologie, sondern hat auch einen bedeutenden Einfluss auf die Psyche – eine Wirkung, die nicht zu unterschätzen ist.

Ernährungsberatung

Die Ernährungsberatung zielt darauf ab, die Ernährung individuell zu optimieren und an die Bedürfnisse der Ratsuchenden anzupassen. Dabei geht es nicht um Verbote, sondern darum, gemeinsam Lösungen zu finden, die die Lebensqualität verbessern. Oft wird erst dann Hilfe gesucht, wenn bereits ein Problem besteht – und in vielen Fällen ist die Ernährung ein zentraler Bestandteil der Therapie, da zahlreiche Beschwerden ihren Ursprung in der Ernährung haben. Die Bedeutung der Ernährung kann kaum überschätzt werden, denn sie beeinflusst jede Zelle unseres Körpers: Der Körper kann nur das verwerten, was ihm tatsächlich zugeführt wird. Hier einige zentrale Aspekte der klassischen Ernährungsberatung:

  • Das Ziel der Ernährungsberatung ist nicht primär eine Gewichtsabnahme, sondern die Anpassung der Ernährung an das jeweilige Krankheitsbild. Natürlich kann starkes Übergewicht selbst ein Krankheitsbild sein.
  • Da eine Ernährungsberatung stets individuell gestaltet wird, ist eine ausführliche Anamnese, einschliesslich eines groben Ernährungsprotokolls, von grosser Bedeutung.
  • In der Regel wird gemeinsam ein Ernährungsplan erstellt. Dabei ist es wichtig, dass eine gute Zusammenarbeit mit dem/der Patienten/in besteht.
  • Der/die Patient/in sollte die Zusammenhänge verstehen und nachvollziehen können, warum eine Änderung der Ernährung wichtig ist. So wird er/sie in die Verantwortung genommen, die Veränderungen aktiv mitzutragen und die Ernährung dauerhaft umzustellen, um eine nachhaltige Verbesserung zu erreichen.
  • Eine gemeinsame Zielsetzung ist wichtig, ebenso wie das Festhalten von Etappen und der regelmässige Kontakt, um den Fortschritt zu verfolgen.
  • Die Veränderungen sollten sich gut in den Alltag der betreffenden Person integrieren lassen und mit den vorhandenen Ressourcen des/der Patient/in umsetzbar sein.

Eindrücke in meine Arbeit

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